Ja oder Nein? 1. Teil

Warum sollte man heiraten? Welche Gründe gibt es fürs Heiraten? Es ist schwer zusagen, sicher jeder hat seine Beweggründe. Der eine  ist eher traditionell, der andere heiratet wegen Geld, Kindern, Hausbau, Green Card. Aber was muss eigentlich gegeben sein, dass man einen anderen heiraten will und was macht es uns so schwer diesen Schritt zu gehen? Welches Gefühl muss man haben, damit man weiß, dass ist der eine? Und ist es heute überhaupt noch notwendig zu heiraten? Es gibt doch so viele andere Möglichkeiten heute, da muss man nicht unbedingt einen Ring als Siegel tragen? Oder?

Oder ist es doch etwas Besonderes? ist es ein Bekenntnis zueinander? In aller Öffentlichkeit? Bedeutet es, dass man sich voll und ganz auf jemand anderen einlassen will mit allen Konsequenzen?

Und warum macht uns dieser Schritt immer wieder Angst? Denkt man doch gleichzeitig an Scheidung, Rosenkrieg, Ehevertrag. Und ist ein Ehevertrag nicht eine absolute Bestätigung dafür, dass man es gar nicht erst versuchen soll, weil man sich ein Hintertürchen offen hält, damit man ja wieder heil aus dieser Affäre rauskommt; eine Bestätigung, dass es sowieso schief geht? Sonst bräuchte man ja keinen. Oder ist es nur eine logische Absicherung zweier rationaler Erwachsener mit einem vernünftigen Bezug zur Realität?

Und dennoch trauten sich laut Statistik Austria 2016 rund 45.000 Paare österreichweit; Scheidung gab es nur knapp unter 16.000. Also was bewegt uns diesen Schritt zu tun?

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Beziehung und Autokauf

Es ist schon ziemlich lange her, da hab ich ein Mal einen Artikel gelesen in einer Frauenzeitschrift. Oder war es ein Fersehbeitrag? Ich weiß es echt nicht mehr. Aber jedenfalls ging es darum, dass man sich beim Autokauf viel mehr Gedanken macht als bei der Partnerwahl. Und ja es stimmt. Wenn ich Freunden zuhöre wie und was in den Beziehungen schief läuft ist es einerseits die mangelnde Kommunikation und die fehlende Ehrlichkeit, aber auch dass man sich viel zu oft mit unnötigen Paarungen aufhält. Ein Beispiel: Ich will Kinder und mein Partner nicht. Anstelle, dass man von Beginn an klarstellt, was man möchte, führt man einen Eiertanz auf in der Hoffnung der andere ändert sich und alles funktioniert. Ganz ehrlich, wann hat das schon jemals geklappt?!

Jetzt ernsthaft: Warum macht man sich viel mehr Gedanken um die Farbe und Ausstattung des zukünftigen Autos als um den zukünftigen Mr./Mrs. Right? Wer glaubt denn wirklich das Cinderellas Prinz auf sie zukam und der perfekte Match war? Wer glaubt denn wirklich, dass er den anderen so verdrehen kann, dass am Ende beide eine glückliche Beziehung führen? Und wer von uns ist schon bereit, wenn er in etwas viel Zeit und Kraft investiert hat es einfach loszulassen, weil er weiß dass es umsonst war?

Also ich schätze mal, dass es nur wenige Leute gibt die all diese Fragen mit einer zufriedenstellenden Antwort beantworten können und sich weiterhin mehr Gedanken um den Autokauf machen als um die Partnerwahl. Was kann man aber nun tun? Nun man kann sich überlegen, was man sich von einem zukünftigen Mr./Mrs. Right erwartet, welche Eigenschaften soll er haben, was ist mir wichtig in einer Beziehung, wohin will ich in einer Beziehung? Nur Sex? Ernsthafte Beziehung? Kinder? Wenn ja wann? All diese Überlegungen sollte man mal durchgehen und  dann auch fragen, wo kann man Abstriche machen? Wo nicht?  Und bitte hört auf zu glauben, dass ihr euren zukünftigen Partner verschreckt, wenn ihr gleich zu Beginn abklärt wo die Reise hingehen soll. 1. Mr./Mrs. Right geht nicht nur, weil ihr sagt ihr wollt heiraten oder Kinder haben oder eben nicht. 2. Was soll schon passieren, wenn der augenscheinliche Mr./Mrs. Right doch geht? Ganz einfach, dann ist es nicht Mr./Mrs. Right. Es spart euch eine Menge Zeit, wenn ihr euch nicht mit unnötigen Paarungen aufhaltet. Und nicht nur euch, auch eurem Gegenüber tut ihr einen Gefallen, weil ihr euch beide nicht ihm Weg steht und aufhaltet bei dem was ihr machen wollt. Und wer immer noch der Meinung ist, dass er sein Gegenüber um 180 Grad drehen kann, hier ein Spruch von meinem Bruder: Man kann nur sich selbst ändern. Ja, zugegebener Maßen ich hasse ihn auch aber leider hat er sich schon zu oft als wahr entpuppt. Fakt ist: eine Beziehung ist harte Arbeit und nicht happily ever after. Je eher man sich bewusst wird, dass man aktiv daran mitwirkt und es nicht einfach eine Fügung des Schicksal ist, umso mehr kann man auch daraus gewinnen. Also lasst den Kinderkram, ruft an wenn ihr anrufen wollt, seid ehrlich, nehmt euer Beziehungsleben in die Hand. Ein Korb bleibt ein Korb. Nicht mehr und nicht weniger. Das positive an einem Korb ihr könnt schon mal einen von eurer Liste streichen. Und je früher wichtige Themen auf den Tisch gebracht werden und mit offenen Karten gespielt wird, desto leichter fällt ein Abschied. Denn sitzt man erst mal in einer gemeinsamen Wohnung sieht der Abschied schon anders aus.

Und Leute zwei Dinge noch: das heißt weder, dass ihr eure „Erstes gemeinsame Mal“ sofort herschenken sollt, noch, dass ihr übermorgen aufs Standesamt rennen sollt. Es geht lediglich darum klarzustellen, ob man in die selbe Richtung fährt und rechtzeitig die Ausfahrt zu nehmen um nicht unnötige Umwege zu fahren.