Streit hilft!

Kennt ihr das auch? Man streitet sich und streitet sich und streitet sich und immer wieder die gleichen Themen. Haushalt, Kinder, Geld, Auto Haustiere oder bestimmte Eigenschaften des anderen. Ja, eins vorweg: Prinzipiell ist streiten immer gut. Es gibt nichts Schlimmeres in einer Beziehung (egal welcher Art), wenn man sich nicht mehr mal streiten kann. Für mich bedeutet ein Streit etwas Gutes. Man bringt die Sachen, die geklärt gehören auf den Tisch. Das Gegenüber ist einem so viel wert, dass man sich mit ihm auseinandersetzen will. Nun ist es aber oft so, dass nach einem Streit das produktive Gespräch ausbleibt. Und das heißt nicht, dass man sich nach einem Streit hinsetzt und einfach mal sagt, so blöd war´s, jetzt ist wieder gut. Ja, kann man natürlich auch, aber wenn dasselbe oder ein ähnliches Thema immer wieder aufkommt, dann hackt´s. Je öfter, umso doller. Aber was kann man dann tun? Erstens, nicht jeder Streit ist auch ein Streit. Manchmal ist es einfach nur eine  Diskussion. Wenn man sich dessen im Gespräch bewusst ist, dann nimmt es schon mal ordentlich Wind aus den Segeln. Zweitens, meiner Meinung nach, wenn ein Thema immer wieder aufkommt, dann ist es nicht gelöst. Wenn ein Streit war und alles geklärt wurde, dann kommt es nicht wieder und wieder zum selben Streit. Hier hilft nur eins (wenn man nicht gerade getrennte Wege gehen will): ein lösungsorientierter Ansatz. Also man wird sich des Streitthemas bewusst, verfasst die Störfaktoren, spricht über Lösungsansätze, Kompromisse und Alternativen.  Zum Beispiel ein beliebtes Streitthema: Müll raus bringen. Nun was kann man hier tun:

Bei Vergesslichkeit

  1. Müll vor die Tür stellen, sodass er gleich zur Mülltonne gebracht wird, bevor man ins Haus geht und sich komplett auszieht und wieder anziehen muss.
  2.  Müll vor die Tür stellen, am Abend bevor man am nächsten Tag hinausgeht alles so hinlegen, dass man nur drüber stolpern kann und es mitnimmt. Oder wer Haustiere oder Kleinkinder hat, einen Zettel an die Tür.
  3. Einen fixen Tag vereinbaren.
  4. etc.

Bei Unlust:

  1. dem anderen bewusst machen, dass man genauso seine Haushaltsaufgaben erledigt, und jeder etwas beitragen muss, so sind die unliebsamen Aufgaben schneller erledigt, und man hat mehr gemeinsame Zeit.
  2. Überlegen, ob eine andere Aufgabenverteilung nicht mehr „Lust“ macht.

Wenn nach einem klärenden Gespräch und der Lösungsausarbeitung, sich alte Gewohnheiten wieder einschleichen oder die Lösung nicht funktioniert, dann muss man nochmal ran. Und nicht erst wenn der Hut brennt, sondern gleich, wenn das Gespräch noch leicht zu finden ist, die Ohren noch offen und der Wille zu einer gemeinsamen Lösung noch groß ist. Wird dieser Prozess zur Routine dann ist, die Lösung schnell gefunden und große Probleme werden schnell gemeistert sodass man sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren kann und die schöne, gemeinsame Zeit genießen kann. Ein klärendes Gespräch ist eben nicht zu sagen tut mir leid und vergess´mas. Sondern manchmal gehören die Dinge wirklich geklärt, ausgesprochen und gelöst. Und ja eine Beziehung ist harte Arbeit, egal ob zu einem Partner oder zur eigenen Familie.

Liebe Grüße

Ich